Mini-Rhein-Tour durchs Elsass
Die Abfahrt läuft eigentlich wie immer ...
Tag 1
... Ja, wie immer an unseren Abfahrtstagen gibt es wieder mal einiges zu tun und der Abflug läuft alles andere als früh und reibungslos. Da müssen dann noch Rechnungen geschrieben werden, letzte E-Mails getippt werden, das Geschirr noch schnell gewaschen werden und in diesem Fall sogar noch mein Handyvertrag geändert werden, um eine Rufnummermitnahme möglich zu machen ...
Okay, ich gebe zu, dass die meisten dieser Punkte mich betreffen, aber tendenziell sind die besser Hälfte und ich beide eher von der, "layed back", oder sagen wir, "easy going"-Sorte.
Soll heißen: Wir kommen schon wieder nicht in die Puschen - vor allen Dingen morgens.
Inzwischen habe ich mich schon daran gewöhnt und kann es schmunzelnd annehmen. Jeder hat seine Stärken - unsere liegen woanders.
Während wir uns beide sehnsüchtig nach Wald und dem wohligen Rollen unter unseren Füßen sehnen, zieht sich das ganze To-Do-Szenario noch bis um 11 Uhr morgens hin. Dann können wir ENDLICH losrollen, ohne jedoch noch einen kleinen Erfrischungsstopp mit Kaltgetränken und Butterbrezeln einzulegen. Das "Losfahr-Szenario" kostet doch immer wieder Nerven und diese wollen nun gestärkt werden. Dort wird dann nach einem kurzen Handy Check nochmal klar, dass wir einen kleinen Stopp in Emmendingen machen, um mein Handyproblem noch zu lösen.
Hey, aber wir rollen! Um 12.13 Uhr dann so richtig. Ach, ist das herrlich endlich den ganzen Wahnsinn hinter sich zu lassen. Kurz kommen nochmal Gedanken auf, ob wir auch wirklich alles wichtige eingepackt haben, schließlich braucht man auf Tour doch so ein paar Sachen, siehe hier:
Aber dann heißt es auch schon wieder: Wuhuhhhuuhhh! Wir sind frei!
Ja, dieses Vagabunden-Leben haben wir vermisst! Vor allen Dingen in der letzten Zeit. Umso schöner das die Räder wieder flirren auf dem Asphalt und dem Sandboden. Aufgedreht und euphorisch kommen wir gut voran. Glücklich wieder auf Tour zu sein, fliegen die Kilometer nur so an uns vorbei. Ja, und dann laufen wir in Emmendingen ein und der kurze Stopp weitet sich zu einer Dreiviertelstunde aus, weil es ein absolutes Handychaos ist. Alles scheint umsonst gewesen zu sein und geknickt und genervt rollen wir gegen 14.15 Uhr aus Emmendingen heraus und ja ... der Sonne entgegen. Oh je, wir befinden uns jetzt in der absoluten Mittagshitze und zu allem Überfluss sind es 26 Grad im Schatten am heutigen Tage. Ich sehe nur noch ein Flirren wenn ich den Elzdamm entlang gucke und sehe definitiv keinen Schatten. Wo soll das Ganze hier heute noch enden.... Ich bin auf jeden Fall jetzt schon am Ende meiner Kräfte, weil die Hitze ein Klima erzeugt als wenn ich mir meinen Föhn permanent ins Gesicht halte. Scheiße! Wo ist die Freude, die Euphorie, die Motivation hin? Weggeblasen mit dem heutigen Sandsturm?! In der Sahara! Okay, ich phantasiere schon. Jetzt heißt es schnell einen Oasenplatz zu finden. Kaum spreche ich diesen Wunsch aus, taucht zu unserer linken Seite ein Badesee auf. Habe ich eine Fatamorgana, oder sehe ich da tatsächlich Wasser und Schatten? Die bessere Hälfte sieht es auch, was immer ein gutes Zeichen ist. Also finden wir tatsächlic in der absolut flirrenden Mittagshitze eine unverhoffte Oase und kühlen uns nun in den Bäumen schaukelnd erstmal von der schönen kalten Schattenluft ab. Ich danke Gott für diese Verschnaufspause in der Hängematte.